Verschenke Gewürzbords zum Mutter- & Vatertag: Jetzt -20% sparen! 
Traditionelle Gerichte: Schwäbische Maultaschen

Traditionelle Gerichte: Schwäbische Maultaschen

Altbacken? Von wegen! Traditionelles kann so gut sein. Schwäbische Maultaschen sind das beste Beispiel: Die gefüllten Nudelteigtaschen scheinen heute beliebter denn je. Ob in der Suppe oder geröstet, mit oder ohne Ei – der kulinarische Klassiker hat es schon vor langer Zeit zu bundesweiter Berühmtheit gebracht. Und schafft es nun auch in unsere „traditionellen Gerichte“, die wir dir künftig regelmäßig servieren. Guten Appetit!

  1. Der Mythos um die Entstehung der Schwäbischen Maultaschen
  2. Vom Arme-Leute-Essen zur hochgelobten Spezialität
  3. Schwäbische Maultaschen sind gesetzlich geregelt!

Der Mythos um die Entstehung der schwäbischen Maultaschen

Maultaschen haben schon seit Jahrhunderten Tradition. Ob der Königlich Württembergische Prälat Johannes Christoph von Schmid oder die Gebrüder Grimm – das leckere Gericht brachte Gourmets schon im 19. Jahrhundert zu schriftlichen Schwärmereien. Das erste überlieferte Rezept stammt aus dem Jahr 1844. Mündlich wurde die Kunde vom herzhaften Traditionsgericht vermutlich schon viel länger weitergegeben.

Schwäbische Maultaschen

Etliche Mythen ranken sich um die Erfindung dieser Spezialität. Waren es im 17. Jahrhundert die Zisterziensermönche aus Maulbronn bei Stuttgart? Ihnen wird nachgesagt, sie hätten in der Fastenzeit das Fleisch in den Teigtaschen versteckt, um Gott nicht zu verärgern. So erklärt sich nicht nur der Name „Maultaschen“, sondern auch der etwas unrühmliche Spitzname „Hergottsbscheißerle“.

 

Vom Arme-Leute-Essen zur hochgelobten Spezialität

Fest steht: Wie so manch andere Leckerei galten auch die Schwäbischen Maultaschen als Arme-Leute-Essen. Denn: Alle Reste der Vortage wanderten als Füllung in den Nudelteig. Hartes Brot? Fleischreste? Kommt alles dort hinein ­– das merkt keiner, alle werden satt und trotzdem schmeckt’s. Diese Form der Resteverwertung geht allerdings auch mit anderen Teigtaschen, die sich weltweit schon immer großer Beliebtheit erfreuen: Wan Tans in China, Ravioli in Italien oder russische Piroggen. Wer diesen Trick ursprünglich entdeckt hat, ist natürlich nicht überliefert.

Bist du Hardcore-Maultaschen-Fan? Dann ab auf die Schwäbische Alb und in schwäbische Wälder! Hier kannst du nicht nur tagaus, tagein dein Lieblingsessen schlemmen, sondern auch auf den Spuren der Teigtaschen wandeln. Während Tagestouren geht es auf Pilgerreise – für thematisch passende Verpflegung ist natürlich gesorgt. Viel Spaß auf der Entdeckungstour!

Schwäbische Maultaschen sind sogar gesetzlich geregelt!

Die steigende Beliebtheit brachte natürlich auch Geschäftsideen hervor. Du willst deine Maultaschen als „schwäbisch“ verkaufen? Nix da! Die Schwaben haben sich ihre Leibspeise 2009 geografisch schützen lassen. Seitdem dürfen Maultaschen nur dann als „schwäbisch“ bezeichnet werden, wenn mindestens eine der Produktionsstufen (Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung) im Regierungsbezirk Schwaben oder Baden-Württemberg stattfinden. Alle, die nicht im genannten Bundesland leben, werden bei ihren selbstgemachten Maultaschen also wahrscheinlich auf den Zusatz „Schwäbische“ verzichten müssen …

Wichtig: Neben Fleisch- oder Gemüsebrät, eingeweichten Brötchen findet bei Vegetariern auch Spinat ihren Weg in echte Schwäbische Maultaschen. Diese werden dann entweder gerollt oder gefüllt und können unterschiedlich serviert werden: in Brühe gekocht, wiederum geschmälzt oder mit Ei gebraten.

Als Beilage gibt es traditionell geschmälzte Zwiebeln. „Geschmälzt“ bedeutet, dass bereits gare Lebensmittel in Fett geschwenkt werden – was ihren Geschmack verstärkt. In diesem Fall werden die Zwiebeln mit einer großen Portion Schmalz oder Butter so lange angebraten, bis sie schön braun sind – typisch für die Schwäbischen Maultaschen.

En Guada (schwäbisch: Guten Appetit)!