Im Mai haben viele Leckereien und Gewürze Saison, die uns kulinarisch schon mal auf den Sommer einstimmen. Welche verführerischen Highlights im sogenannten „Wonnemonat“ auf dich warten, verraten wir hier.
- Der Klassiker: Die Maibowle
- Oh, du schöne Spargelzeit!
- Sommerliebling Erdbeeren
- Rhabarber: Aus sauer wird süß
- Estragon: Asiatischer Frühlingsgruß
- Holunder: Es duftet nach Sommer!
Der Klassiker: Die Maibowle
Die Maibowle gehört zum Frühling wie der Glühwein zum Winter. Der Kultdrink begleitet dich beim Tanz in den Mai, versüßt die ersten lauen Abende auf dem heimischen Balkon oder sorgt im Park bei einem Abend mit Freunden schnell für gute Stimmung.
Die klassische Maibowle verlangt ein wenig Geduld, denn erst muss das Kraut welk werden. Ja, richtig gelesen: Du solltest einen Bund Waldmeister für einige Stunden oder über Nacht leicht anwelken lassen, damit er am nächsten Tag sein volles Aroma entfalten kann. Durch die Trocknung entsteht übrigens Cumarin, das für ein tolles Aroma sorgt aber nicht in sehr hoher Dosierung verwendet werden sollte. Bei der Menge für Mai-Bowle ist der Cumarin-Gehalt aber unbedenklich. So präpariert kann der Waldmeister ins Bowlengefäß gehängt werden. Gib ca. 1,5 Liter trockenen Weißwein und 0,75 Liter Sekt hinzu und lasse die Bowle etwa 30 bis 60 Minuten ziehen. Danach kannst du den Waldmeister aus dem Weißweinsud nehmen und die Bowle mit einem Liter eiskaltem Sekt aufgießen. Fertig!
Wer es alkoholfrei mag oder Kindern eine Freude machen möchte, kann Sekt und Wein ganz einfach durch Apfelsaft, Zitronenlimonade oder Mineralwasser ersetzen.

Oh, du schöne Spargelzeit!
Ein weiterer Klassiker im Mai ist Spargel. Auf das Stangengemüse freuen sich viele Spargel-Fans schon seit Wochen. Ob ganz traditionell mit Kartoffeln, Schinken, Sauce hollandaise, einer Prise Salz und wahlweise Kräutern wie Petersilie und Kerbel, als leckerer Spargelsalat oder Spargelcremesuppe – die weißen und grünen Stangen lassen zu dieser Jahreszeit viele Herzen höherschlagen.

Sommerliebling Erdbeeren
Oh, wie haben wir sie vermisst, die süßen roten Früchte, die so schön nach Sommer schmecken. Erdbeeren sind besonders vielseitig, denn sie lassen sich zu Marmelade, Kuchen oder leckeren Smoothies verarbeiten.
Neben den klassischen Erdbeer-Buddies wie Vanille und Zucker ist die Erdbeere auch eine gute Ergänzung zu herzhaftem grünen Salat. Du hast Lust, mal etwas Neues auszuprobieren oder deine Freunde zu überraschen? Dann können wir die Kombination der süßen Beere mit Chili oder grünen Pfefferkörnern sehr empfehlen!
Rhabarber: Aus sauer wird süß
Auch Rhabarber hat im Mai Saison. Übrigens: Auch wenn Rhabarber vor allem in Süßspeisen verwendet wird, ist es ein Gemüse. Dank seines fruchtig-sauren Aromas schmeckt Rhabarber perfekt in saftigem Kuchen und süßem Kompott. Besonders lecker wird es, wenn du Rhabarber mit Zimt oder Vanille kombinierst.
Gut zu wissen: Rhabarber solltest du immer gegart essen – ob im Topf zu Kompott gekocht oder im Backofen als leckere Kuchenzutat.

Estragon: Asiatischer Frühlingsgruß
Neben frischen Früchten und leckerem Gemüse bietet uns der Mai auch in Sachen Gewürz etwas Besonderes. Hast du schon einmal mit Estragon gewürzt? Die Pflanze wird meist zwischen Mai und Juni kurz vor der Blüte geerntet, denn dann ist das Aroma am intensivsten. Ursprünglich kommt Estragon übrigens aus Mittelasien und Sibirien – die widerstandsfähige Pflanze hat sich aber mittlerweile auch in Europa verbreitet und ist teilweise sogar verwildert am Wegesrand zu finden.
Du kannst Estragon entweder frisch oder als getrocknetes Gewürz verwenden. Das Kraut passt hervorragend zu Fleisch und ist außerdem ein wesentlicher Bestandteil der Sauce béarnaise.

Holunder: Es duftet nach Sommer!
Wer im Mai viel radelt, kennt den Duft nur zu gut. Kaum beginnt der Holunder zu blühen, riecht alles nach Sommer! Und außerordentlich praktisch sind die Blüten noch dazu, denn aus ihnen können so einige Leckereien gezaubert werden – wie z. B. Gelee, Likör oder der Klassiker: Sirup.
Köstlicher Holunderblütensirup lässt sich sehr einfach selber machen. Ob im heimischen Garten oder auf einem Fahrradausflug – zuerst müssen natürlich die Holunderblüten gepflückt werden. Für 1,5 Liter Sirup brauchst du ungefähr 20 Dolden. Diese solltest du gut ausschütteln, damit sich kein kleines Krabbeltier in den Blüten verstecken kann. Anschließend einen Liter Wasser aufkochen, ein Kilo Zucker darin auflösen und 20 Gramm Zitronensäure hinzugeben. Eine Zitrone waschen, in feine Scheiben schneiden und gemeinsam mit den Holunderblüten vermengen. Nach zwei Tagen kann das Gemisch durch ein Sieb abgegossen werden. Prost!