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Einmachen – was muss ich beachten?

Einmachen – was muss ich beachten?

An den Bäumen hängen saftige Früchte, in den Gärten wächst köstliches Gemüse – keine Frage: Sommerzeit ist Erntezeit. Damit wir aber länger etwas von diesen leckeren Schätzen der Natur haben, erklären wir die Grundregeln des Einmachens.

Wie sollten Lebensmittel vorbereitet und was muss beim Einmachen beachtet werden? Welche Verpackung ist geeignet? Wir verraten es dir.

  1. Einkochen oder einmachen: Was ist der Unterschied?
  2. Einkochen wie zu Omas Zeiten: Tipps und Tricks
  3. Einmachen: Die schnelle Alternative zum Einkochen

Erdbeer-Konfitüre selber machen

Um Lebensmittel haltbar zu machen, kann man zwischen zwei gängigen Methoden wählen. Beim Einkochen werden Lebensmittel pasteurisiert. Obst und Gemüse werden bei dieser Methode direkt in ein sogenanntes Weckglas gegeben, das und im Wasser stehend bei geschlossenem Topf über längere Zeit stark erhitzt wird. Durch die Hitze werden Mirkoorganismen abgetötet und der Inhalt für mehrere Monate haltbar gemacht.

Bei der Herstellung von Marmelade, Konfitüre und Chutneys spricht man vom Einmachen: Die Zutaten werden mit Zucker im Topf gekocht und erst dann in Gläser gefüllt. Durch das Reduzieren des Wasseranteils und des Säuregehalts können sich Mikroorganismen nicht vermehren. Dreht man sie auf den Kopf, entsteht auch hier ein Vakuum. Der Inhalt ist allerdings wesentlich kürzer haltbar als beim Einkochen.

Hast du gewusst, dass Weckgläser nach ihrem Erfinder benannt sind? Der deutsche Unternehmer Johann Carl Weck († 1914) erfand vor 125 Jahren die speziellen Gläser mit dem Gummiring und den Metallklammern für das Einmachen von Obst und Gemüse. Noch heute sprechen daher insbesondere Ältere vom „Einwecken“.

Gurken einmachen

Ob Zucchini aus dem eigenen Garten, Erdbeeren vom Balkon oder besonders leckere Kirschen vom Markt: Dass man die Haltbarkeit von Obst und Gemüse durch Einkochen deutlich verlängern kann, wussten schon unsere Großmütter – und heute liegt diese Methode sogar wieder richtig im Trend. Alles, was du brauchst, um richtig einzukochen, sind ein großer Topf sterile Weckgläser und ein Thermometer. Es ist wichtig, die Gläser vorher sehr heiß auszuspülen oder abzukochen, um mögliche Bakterien zu vernichten. Ebenso einwandfrei muss das Obst oder Gemüse sein: Wenn du beispielsweise Kirschen einkochen möchtest, dürfen sich daran keine Druckstellen befinden, weil diese die Haltbarkeit beeinträchtigen würden.

Es gibt eigentlich kein Obst und Gemüse, das du nicht einkochen kannst. Ob Zucchini oder Pilze, Kirschen oder Pfirsiche: Einkochen lässt sich alles, was der Garten hergibt. Die Standzeit im Wasserbad variiert dabei je nach Sorte: Zucchini brauchen nur zehn Minuten, Erdbeeren 25 Minuten, Kirschen 35 Minuten und Pilze 110 Minuten.

Kontrolliere und putze alles gründlich und gib die Früchte dann in deine Weckgläser. Diese stellst du anschließend mit ausreichend Abstand in den Topf (sie dürfen sich nicht berühren) und gieß so viel Wasser hinein, bis die Gläser zu drei Vierteln bedeckt sind. Das Wasser wird nun langsam auf bis 100 Grad Celsius erhitzt und bei geschlossenem Deckel köcheln gelassen. Anschließend lässt du die Gläser noch einige Minuten im Wasserbad stehen, bevor du sie vorsichtig herausnimmst und vollständig abkühlen lässt. Kühl und dunkel gelagert sind deine Einweck-Schätze nun mehrere Monate haltbar.

Obst und Gemüse im Backofen einkochen? Ja, das geht! Du bereitest deine Einmachgläser wie oben beschrieben vor und stellst sie dann in eine Fettpfanne. Diese schiebst du auf die unterste Schiene des vorgeheizten Ofens und füllst sie mit Wasser. Obst kocht man im Backofen bei etwa 150 Grad und Gemüse bei 175 Grad Celsius ein, bis sich Bläschen im Glas bilden. Anschließend noch etwa dreißig Minuten darin stehen lassen, bevor du sie herausnimmst. 

Einmachen: Die schnelle Alternative zum Einkochen

Wenn mal nicht so viel Zeit ist oder man nur kleinere Mengen haltbar machen möchte, eignet sich das Einmachen als Alternative zum Einkochen. Vielleicht hast du dieses Verfahren sogar selbst schon ausprobiert? Du kannst Obst auch zu Marmelade oder Gemüse zu Chutney einmachen. Ein klassisches Beispiel ist die Herstellung von Konfitüre oder Marmelade, bei der du Obst und Gelierzucker im Topf fünf Minuten erhitzt, alles pürierst und den Aufstrich anschließend in abgekochte Schraubgläser füllst. Hier kann wunderbar mit getrockneten Kräutern und Gewürzen experimentiert werden: Apfel und Zimt, Aprikosen und Thymian oder Feigen und grüner Pfeffer ergänzen sich zum Beispiel perfekt.

Gib je 500 Gramm verlesene Himbeeren und Heidelbeeren in einen Topf und lasse sie zu einem Mus verkochen. Füge einen Teelöffel getrockneten Rosmarin, den Saft einer Zitrone und 500 Gramm Gelierzucker (Verhältnis 2:1) hinzu, lasse alles aufkochen und dann fünf Minuten unter Rühren weiterköcheln. Püriere alles, ziehe den Topf vom Herd und fülle die Konfitüre in abgekochte Gläser. Verschließe sie fest und stelle sie für fünf Minuten auf den Kopf.