Wenn Kürbis verschiedenster Farben und Formen, Rote Bete und deftiger Grünkohl auf dem Wochenmarkt langsam Erdbeeren, Basilikum und Tomaten ablösen, ist klar: Der Herbst ist da! Wir verraten, welche Gewürze jetzt besonders gut passen und wie die nasskalte Jahreszeit sich geschmacklich aufpeppen lässt.
Von Chili bis Ingwer: Hauptsache heiß!
Im Herbst haben wir Appetit auf deftige Gerichte und echtes Soulfood, das uns an kalten Tagen von innen wärmt. Am besten funktioniert das mit pikanten Gewürzen wie Kardamom, Koriander, Ingwer, Cayennepfeffer, Kreuzkümmel und Chili. Sie alle passen perfekt zu klassischem Herbstgemüse und entfalten ihre Aromen besonders gut in Eintöpfen oder Currys.
Und was gibt es an einem dunklen Tag Schöneres, als es sich mit einer cremigen Suppe mit Cayennepfeffer, Ingwer, Kreuzkümmel und Koriander gemütlich zu machen? Die feine Schärfe der Gewürze ist nicht nur wahnsinnig lecker, sondern wärmt den Körper auch richtig schön auf.

Gebackene Süßkartoffeln mit Zimt? Ofenkürbis mit Vanille? Oder Schoko-Küchlein mit Chili? Unbedingt probieren! Kombinationen, die im ersten Moment ungewöhnlich erscheinen, sind oft die besten. Es heißt ja nicht umsonst: Gegensätze ziehen sich an.

Süße Herbstzeit: Tonkabohne, Vanille und Zimt
Ohne Zimt und Vanille wäre die Herbstzeit nur halb so lecker. Sie gehören einfach zu Milchreis, Waffeln, Pflaumenkompott oder Bratäpfeln dazu. Es lohnt sich aber, auch mal mit etwas außergewöhnlicheren Gewürzen zu experimentieren: Hast du schon mal von der Tonkabohne gehört? Sie erinnert geschmacklich an eine Mischung aus Vanille, Karamell, Mandeln und Marzipan – und peppt damit jede Süßspeise auf. Am besten tastest du dich vorsichtig und schrittweise an die richtige Dosierung, denn eine kleine Prise der geriebenen Bohne reicht meist schon aus.
Bratapfel mit Tonkabohnensauce
Von vier gewaschenen Äpfeln den Deckel und gerade so viel vom Boden abschneiden, dass sie auf einem Blech stehen. Die Äpfel aushöhlen oder mit einem Apfelausstecher von den Kernen befreien. Etwas Zimt und Nelkenpulver, vier Esslöffel Preiselbeerkompott, zwei Esslöffel Zucker oder alternativ Honig und nach Belieben Rosinen vermischen und die Äpfel mit der Masse füllen. Die Äpfel bei 200 Grad für circa 30 Minuten backen.
Für die Tonkabohnensauce ein Ei mit zwei Esslöffeln Zucker schaumig schlagen und einen Esslöffel Speisestärke dazugeben. Nach Belieben etwas Tonkabohne in den Schaum rühren – Vorsicht, das Aroma ist dominant, schon ein wenig Abrieb reicht für leckeren Geschmack. Nun einen halben Liter Milch dazugeben und bei mittlerer Hitze aufkochen. Ständiges Rühren nicht vergessen! Am besten schmeckt die Sauce warm über die frisch gebackenen Äpfel gegeben.