Das Grill-ABC – von A wie Alufolie bis Z wie Zange

Endlich beginnt die Grillsaison, wir stehen schon ungeduldig in den Startlöchern. Zeit, unser Know-how aufzufrischen: Was macht eine gute Grillzange aus? Wie grille ich Fisch – und was ist ein Rub? Worauf muss ich bei Holzkohle achten? Wir liefern Antworten und Ideen in unserem Grill-Abc.

Alufolie

Alufolie ist der perfekte Grillhelfer. Abgesehen davon, dass es für den Transport deiner Leckereien zum Ort des Geschehens zum Einsatz kommen kann, eignet sich das Silberpapier wunderbar zum Einschlagen von Kartoffeln, Feta oder Gemüse. Gib in deine Alupäckchen Gewürze wie Rosmarin, Kräuter der Provence und Knoblauch sowie etwas Öl oder Butter. Lege sie dann einfach auf den Rost. Dein Grillgut wird während des Garens von den Gewürzen durchzogen und schmeckt gleich doppelt so gut.

Vorsicht: So hilfreich Aluminium auch ist, bei der Verwendung von Zitrusfrüchten oder anderen säurehaltigen Lebensmitteln solltest du lieber Alternativen nutzen, da sich durch die Säure Partikel des Aluminiums lösen und ins Essen gelangen können. Möchtest du deinen Fisch beispielsweise mit Zitrone marinieren, verwende lieber Grillpapier, mit etwas Speiseöl eingestrichenes Backpapier, einen Fischwender – oder mariniere das Grillgut erst nach dem Grillen.

Brot

Mal ehrlich: Beilagen sind doch fast wichtiger als das Grillgut selbst, oder? Vor allem krosses Brot oder Kräuterbaguettes dürfen auf keinem Grillfest fehlen. Wir empfehlen dir ein leckeres DIY-Kräuter-Käsebaguette. Das ist der Hit auf deiner Grillparty, versprochen!

Kräuter-Käsebaguette: Schlitze in das obere Drittel deines Baguettes ein Rautenmuster. Fülle die Schlitze mit Kräuterbutter, Knoblauch und Stückchen von würzigem Käse wie Gouda oder Emmentaler. Wenn du magst, kannst du noch kleingeschnittene Frühlingszwiebeln drüberstreuen. Am besten legst du eine Manschette aus Alufolie um den unteren Teil der Brotstange, damit kein Fett auf die Kohle tropft. Dann kann das Brot auf den Grill.

Chutneys

Dips und Saucen sind die heimlichen Stars aller Grillfeste. Hast du schon mal fruchtige Chutneys ausprobiert? Schnell zubereitet sind sie die perfekten Beilagen-Buddies und passen toll zu allem, was auf dem Grill brutzelt. Wenn du deinen Freunden Alternativen zu Ketchup und Co. anbieten möchtest, solltest du Chutneys unbedingt auf deine Checkliste für den nächsten Grillabend setzen.

Fisch

Hast du schon mal Fisch auf dem Grill gehabt? Gegrillter Fisch ist total lecker und gar nicht schwer. Nimm am besten fetthaltige Fische wie Dorade, Forelle und Lachs. Die solltest du auf jeden Fall gut einpacken: Gut eingeölt und mit Petersilie, Dill, Estragon und Oregano gewürzt, hält Alufolie den Fisch schön saftig. Gut funktioniert auch, den Fisch in einem Fischwender direkt auf dem Rost zu grillen. Durch den Fischwender wird der Fisch knusprig und bekommt tolle Röstaromen. Am Ende noch etwas Zitrone oder Limette darübergeben – und du lässt jedes Steak liegen.

Grilldauer

Darf es medium, durchgebraten oder doch blutig sein? Je nachdem, wie du dein Fleisch magst, solltest du die Grilldauer anpassen. Für besonders zartes Fleisch gilt: besser kürzer als zu lang! Es wäre zu schade, wenn das Fleisch austrocknet. Eine grobe Faustregel besagt: Pro Zentimeter Dicke braucht das Fleisch von jeder Seite ein bis zwei Minuten auf dem Grill.

Holzkohle

Let it burn! Im Gegensatz zu Briketts braucht Holzkohle nicht ganz so lang, bis sie heiß genug zum Grillen ist. Sie verleiht dem Grillgut außerdem ein tolles Aroma. Aber aufgepasst beim Kauf: Achte auf das Prüfzeichen DIN EN 1860-2. Kohle nach dieser Norm ist nämlich klebstoff- und fremdkörperfrei. Außerdem eignen sich etwa gleichgroße Kohlestücke besonders gut, damit sich die Hitze schön gleichmäßig verteilen kann.

Ist die Kohle schon bereit für den Grillspaß? Sobald eine helle Ascheschicht die Kohlen bedeckt, kannst du loslegen. Du bist dir nicht sicher? Halte deine Hand zehn Zentimeter über den Grill. Hältst du das nicht länger als drei bis vier Sekunden aus, dann ab mit dem Grillgut auf den Rost!

Kräuter

Rosmarin, Kräuter der Provence, Curry oder Paprika edelsüß sind ein Muss, wenn es ums Grillen geht. Willst du noch mehr Pepp? Dann liegst du mit Chili und Cayennepfeffer richtig. Diese Gewürze passen perfekt zum Röstaroma von gegrilltem Fleisch, Fisch und Gemüse. Schon eine Prise davon überzeugt in Marinaden, Dips und Saucen und du kannst sie wunderbar zum Einlegen von Fleisch verwenden. Sie funktionieren auch als Schärfekick in Kräuterbutter, Guacamole oder für süß-scharfe Grillchutneys – diese Liste kann ewig fortgeführt werden. Sei mutig und taste dich schrittweise an die richtige Schärfe heran.

Kräuterbutter selber machen: Zimmerwarme Butter mit zwei Esslöffeln klein gehacktem Knoblauch beziehungsweise Knoblauchpulver, etwas Cayennepfeffer und italienischen Kräutern oder Kräutern der Provence vermengen. Die Butter dann in kleine Gefäße geben oder in Frischhaltefolie eingeschlagen zu einer Rolle formen, die nach einer kurzen Kühlzeit in praktische Scheiben für Steaks und Co. geschnitten werden kann.
Grill-ABC

Marinade

Die Grundlage leckeren Grillguts: Marinaden bringen eine richtig tolle Würze ins Spiel. Außerdem haben sie noch zwei weitere Vorteile: Sie schützen das Grillgut nicht nur vor dem Verbrennen, sondern auch vor dem Austrocknen. Durch unterschiedliche Zutaten – wie Öl, Gewürze, Kräuter, Saucen, Essig oder Milchprodukte (beispielsweise Joghurt und Quark) – machst du Fleisch, Fisch und Gemüse im Nu zu Leckerbissen. Der Fantasie sind keine Grenze gesetzt: Hähnchenbrust wird mit Sojasauce, Reisessig, Ingwer und Chili asiatisch. Rindfleisch hingegen lässt sich lecker in Rotwein, gemahlenem schwarzen Pfeffer, Knoblauch, braunem Zucker und roten Zwiebeln marinieren.

Rub

Einmal großzügig einreiben, bitte! Ein Rub ist eine Mischung aus Salz, Zucker und einer Menge Gewürze. Gemeinsam mit Marinade sind Rubs DIE Geheimwaffe für schmackhaftes Fleisch. Sind Vegetarier beim Grillen dabei? Auch Gemüse schmeckt mit Rubs eingerieben grandios. Im Gegensatz zu ölhaltiger Marinade ist ein Grill-Rub übrigens eine Trockenmischung. Falls du lieber eine Masse zum Einreiben möchtest, gib einfach etwas Bier, Honig oder Ahornsirup dazu und vermenge alles gut.

Für einen Klassiker unter den Rubs einfach acht Esslöffel Paprikapulver, drei Esslöffel Salz, drei Esslöffel Puderzucker, vier Esslöffel Chilipulver, vier Esslöffel Kreuzkümmel, zwei Esslöffel Senfpulver, zwei Esslöffel schwarzen Pfeffer, zwei Esslöffel Cayennepfeffer und vier Esslöffel Knoblauchpulver in einer Schüssel mixen.

Süßes

Ein süßer Nachtisch macht das Grill-Happening zu einer runden Sache. Neben vorbereiteten Leckereien wie Muffins oder Quarkspeise kannst du für Süßspeisen auch deinen Grill einsetzen. So kannst du Obst wie Ananas, Melone oder Banane wunderbar einheizen.

Wir empfehlen dir gegrillte Bananen mit Schokoladenstückchen oder Ananasscheiben mit einer Kugel Vanilleeis. Für die Schoko-Bananen einfach die Schale der Bananen einritzen und die Öffnung mit Schokostückchen füllen. Dann ab damit auf den Rost! Wenn die Schale dunkel ist und die Frucht weich, kann sie ausgelöffelt werden. Da läuft jedem Grillfan das Wasser im Mund zusammen…

Das Grill ABCVeggieGrillen

Auch Vegetarier kommen mit gegrillten Maiskolben, Halloumi, Feta-Tomaten-Päckchen mit Oliven oder Tofu voll auf ihre Kosten. Ob direkt aufs Rost, aufgespießt oder fest verpackt in Alufolie und abgeschmeckt mit Gewürzen und Öl: Bei der richtigen Zubereitung sind Gemüseliebhabern auch die neidischen Blicke der Fleischfans sicher.

Zange

Für jeden Grillmeister ist eine solide Grillzange unverzichtbar! Warum? Wenn du anderes Wendebesteck wie beispielsweise Gabeln nutzt, wird die Haut des Fleisches verletzt und es verliert durch die kleinen Löcher wertvollen Fleischsaft. Die Zange sollte gut in deiner Hand liegen und einen gummierten Griff haben, so bleibt sie auch bei großer Hitze fest unter Kontrolle.