Gemahlene, gerebelte und granulierte Gewürze

Gemahlen, Gerebelt, Granuliert – was ist das?

Die Welt der Gewürze ist bunt und vielfältig. Supermärkte bieten eine große Auswahl heimischer und exotischer Gewürze. Viele Sorten gibt es gemahlen, andere granuliert. Oder auch gerebelt und in ganzen Stücken. Aber was heißt das eigentlich? Und wann verwende ich welche Variante? Wir klären auf!

  1. Unser Gewürz-Einmaleins
  2. Gemahlen
  3. Gerebelt
  4. Geschnitten
  5. Granuliert
  6. Gefriergetrocknet
  7. Ganze Gewürze

Kennst du das? Du wolltest für ein neues Rezept nur schnell Nelken, Muskatnuss oder Oregano besorgen. Dann stehst du im Supermarkt eine gefühlte Ewigkeit vorm Gewürzregal und weißt nicht, ob du die gemahlene, gerebelte oder die ganze Variante kaufen sollst. Wir geben dir einen Überblick über die Gewürzformen, damit du beim nächsten Einkauf für eine Entscheidung gewappnet bist.

Das Gewürz-Einmaleins

Blätter, Blüten, Rinde – Gewürze werden aus unterschiedlichsten Pflanzenteilen gewonnen. Im ersten Schritt werden sie alle getrocknet, danach aber je nach Beschaffenheit der Pflanzenteils zu unterschiedlichen Gewürzvarianten weiterverarbeitet.

gemahlenes Gewürz

Gemahlen

Beim Mahlen werden Gewürze so weit wie möglich zerkleinert. Das Ergebnis ist ein feines Pulver, das sich einfach und genau mit einer Streudose dosieren lässt.

Praktisch abgepackt und schnell zur Hand sind beispielsweise:

Tipp: Die kleinen Partikel verteilen und lösen sich sehr gut in Suppen, Soßen oder Dressings. Und mit ein paar einfachen Mitteln kannst du die Haltbarkeit der gemahlenen Gewürze verlängern. Wichtigste Grundregel: Am besten jedes Gewürz einzeln lichtgeschützt, luftdicht und trocken in einer Gewürzdose lagern.
gerebeltes Gewürz

Gerebelt

Um die Aromen möglichst zu erhalten, eignet sich für getrocknete Kräuter das Rebeln. Dabei werden Blüten und Blätter für einfaches Würzen von den Stängeln abgestreift und zerkleinert.

Gerebelte Kräuter für dein Gewürzregal sind unter anderem:

Schon gewusst: Der Begriff „rebeln“ stammt aus dem Weinbau. Damit war ursprünglich das Ablösen der Weinbeeren von der Rebe gemeint, um die Gerbstoffe aus den Stielen nicht in den Wein gelangen zu lassen. Sinngemäß werden also bei empfindlichen Kräutern durch das Rebeln Blüten und Blätter vorsichtig von den Stielen gestreift. Heute wird entweder maschinell gerebelt oder tatsächlich per Hand, was natürlich ein weitaus aufwendigeres aber auch schonenderes Verfahren ist.  

Geschnitten

Einige Kräuter mit langen, schmalen oder nadelartigen Blättern lassen sich besser schneiden als rebeln.

Diese Kräuter sind oft geschnitten erhältlich:

granuliertes Gewürz

Granuliert

Ein Granulat besteht aus feinen Körnchen mit lockerer Konsistenz. Dafür wird beispielsweise eine frische Knoblauchknolle geputzt, in Scheiben geschnitten, getrocknet und anschließend zerkleinert.

Als Granulat immer schnell zur Hand

Tipp: Vorsicht beim Dosieren granulierter Gewürze! Knoblauch und Zwiebeln schmecken in getrockneter Form deutlich intensiver. Taste dich am besten langsam heran und würze lieber nach.

Gefriergetrocknet

Durch dieses besonders schonende Verfahren behalten Kräuter ihre Vitamine und Mineralstoffe. Wie das funktioniert? Petersilie und Co. werden nach dem Einfrieren unter Vakuum das Wasser entzogen.

Fast alle Kräuter eignen sich zum Gefriertrocknen, wie zum Beispiel

Schon gewusst: 100 Gramm gefriergetrocknete Kräuter enthalten mehr Nährstoffe als die gleiche Menge des frischen Gewürzes. Das liegt daran, dass sich ein einzelnes Kraut durch den Wasserentzug stark zusammenzieht. Später im Kochtopf können sich das intensive Aroma und die wertvollen Inhaltstoffe aber wieder voll entfalten. Deshalb reicht oft schon eine Messerspitze aus, um das Gericht gut zu würzen.
Ganzes Gewürz

Ganze Gewürze

Einige Gewürze lassen sich sehr gut unverarbeitet im Ganzen aufbewahren. Der Vorteil: Ohne das Zerkleinern bleibt ihr natürlicher Aromaschutz lange erhalten. Zum Würzen kannst du die Blüten, Rinden oder Körner trotzdem gut dosieren: einfach frisch reiben oder im Mörser mahlen bzw. zerstoßen.

Unverarbeitet im Gewürzregal stehen können

Schon gewusst: Frisch zerstoßen schmecken und duften Gewürze besonders stark. Die ätherischen Öle gehen unter der intakten Hülle nicht verloren und die ganzen Gewürze können auch nach längerer Zeit im Gewürzschrank eingesetzt werden.

Welche Variante du schlussendlich zum Kochen verwendest, hängt ganz von deiner individuellen Vorliebe ab. Als einfache Faustregel lässt sich merken: Je stärker Gewürze zerkleinert sind, desto praktischer die Nutzung. Du kannst dir direkt die Dose schnappen und draufloswürzen. Aber geschnitten, gerebelt oder gemahlen verlieren Gewürze auch schneller ihr Aroma und peppen Gerichte nach gewisser Zeit nicht mehr richtig auf. Deshalb lohnt es sich manchmal, zur Abwechslung ganze Gewürze zu verwenden und selbst zum Mörser zu greifen.